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KI NEWS: Biocomputer aus menschlichen Gehirnzellen, Amazon spart eine halbe Milliarde Dollar dank KI, KI-Bildgenerator sperrt Begriffe der menschlichen Fortpflanzung

Heute gibt es interessante Neuigkeiten aus der Welt der Künstlichen Intelligenz: Der KI-Bildgenerator Midjourney sperrt Begriffe der menschlichen Fortpflanzung, um schockierende oder blutige Inhalte zu verhindern. Forscher der Johns Hopkins University entwickeln einen Biocomputer aus menschlichen Gehirnzellen, der die Möglichkeiten moderner Computer exponentiell erweitern und neue Forschungsbereiche erschließen soll. Zudem hat Amazon durch die Zusammenarbeit von Menschen und Robotern in der Lagerlogistik eine halbe Milliarde US-Dollar pro Jahr eingespart.
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KI-Bildgenerator sperrt Begriffe der menschlichen Fortpflanzung

Midjourney, ein KI-Bildgenerator, hat viele Begriffe rund um die menschliche Fortpflanzung gesperrt. Wenn Nutzer diese Begriffe eingeben, um ein Bild zu generieren, verweigert die KI den Vorgang und Nutzer können sogar zeitweise gesperrt werden. Zu den gesperrten Begriffen gehören unter anderem „Plazenta“, „Eileiter“, „Brustdrüsen“, „Spermien“, „Uterus“, „Harnröhre“, „Zervix“, „Hymen“ und „Vulva“. Midjourney-CEO David Holz zufolge wurden diese Begriffe gesperrt, um die Erstellung von schockierenden oder blutigen Inhalten zu verhindern.

Allerdings soll dies nur eine temporäre Maßnahme sein, bis das Unternehmen das Problem anders in den Griff bekommt. Ein pauschales Verbot von Begriffen ist keine elegante Lösung. Momentan versucht Midjourney mit der Sperre für die Wörter lediglich die Inhalte zu moderieren, die mit dem Bildgenerator erstellt werden können. Das ist oft gar nicht so einfach, da auch der Kontext eine Rolle spielt.

Die klinische Datenanalystin Julia Rockwell und ihre Freundin Madeline Keenen von der University of North Carolina fanden durch Zufall heraus, dass bestimmte Begriffe gebannt wurden. Rockwell wollte ein Bild einer Plazenta erstellen, was jedoch nicht funktionierte. Sie suchte nach weiteren gebannten Begriffen und nach Workarounds für die Sperre. Dabei stellte sich heraus, dass es weiterhin möglich ist, die Begriffe zum Beispiel mit der britischen Schreibweise zu verwenden oder indem Euphemismen anstatt des eigentlichen Wortes verwendet werden.

Midjourney möchte Inhalte moderieren, die mit dem Bildgenerator erstellt werden können, und setzt derzeit auf die brachiale Lösung, bis eine bessere gefunden und implementiert werden kann. Ein Ansatz wäre, herauszufinden, in welchem Kontext der Nutzer die Wörter verwendet, um die Inhalte besser moderieren zu können. Dies ist jedoch komplex und erfordert weitergehende Lösungen.

Biocomputer aus menschlichen Gehirnzellen: Forscher der Johns Hopkins University entwickeln Organoid-Intelligenz

Forscher der Johns Hopkins University haben in einer neuen Studie erklärt, dass innerhalb unseres Lebens ein sogenannter “Biocomputer” entwickelt werden könnte. Dieser soll mit Hilfe menschlicher Gehirnzellen arbeiten und die Möglichkeiten moderner Computer exponentiell erweitern sowie neue Forschungsbereiche erschließen.

Die Wissenschaftler sprechen in ihrer Veröffentlichung im Journal “Frontiers in Science” von “Organoid-Intelligenz”. Organoiden sind winzige Gewebemodelle, die menschlichen Organen ähneln und seit fast 20 Jahren in der Forschung eingesetzt werden, um beispielsweise an Nieren, Lungen und anderen Organen zu experimentieren, ohne menschliche oder tierische Tests durchführen zu müssen. Die Forschergruppe von Johns Hopkins hat sich nun mit Gehirn-Organoiden beschäftigt, die Neuronen und andere Funktionen enthalten und Basisfunktionen wie Lernen und Erinnern aufrechterhalten können.

Mit diesem neuen Forschungsgebiet könnten nun auch unethische Experimente an menschlichen Gehirnen simuliert werden, erklärt Thomas Hartung, Professor für Umweltgesundheitswissenschaften an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health und Whiting School of Engineering, der die Arbeit leitet. Hartung hat seit 2012 damit begonnen, Gehirnzellen zu funktionellen Organoiden zusammenzusetzen, indem er Zellen aus menschlichen Hautproben verwendet hat, die in einen embryonalen Stammzell-ähnlichen Zustand umprogrammiert wurden. Jeder Organoid enthält etwa 50.000 Zellen und ist etwa so groß wie das Nervensystem einer Fruchtfliege.

Mit Hilfe dieser Gehirn-Organoiden sollen in Zukunft “biologische” Computer entwickelt werden, die die Energieanforderungen von Supercomputern reduzieren können, so Hartung. Computer sind zwar schneller als das menschliche Gehirn in Bezug auf numerische Berechnungen, aber sie können nicht so komplexe logische Entscheidungen treffen. Der Wissenschaftler sagt dazu: “Das Gehirn ist immer noch unerreicht von modernen Computern. Der neueste Supercomputer in Kentucky, Frontier, ist eine 6.800 Quadratmeter große Installation im Wert von 600 Millionen Dollar. Er hat im Juni des vergangenen Jahres erstmals die Rechenleistung eines einzelnen menschlichen Gehirns übertroffen, jedoch mit einer Million Mal mehr Energie.”

Es könnte Jahrzehnte dauern, bis Organoid-Intelligenz ein System betreiben kann, das so intelligent wie eine Maus ist, so Hartung weiter. Aber indem die Produktion von Gehirn-Organoiden skaliert und diese mit künstlicher Intelligenz trainiert werden, sieht er eine Zukunft, in der Biocomputer eine überlegene Rechengeschwindigkeit, Verarbeitungsleistung, Daten-Effizienz und Speicherkapazität bieten.

Organoid-Intelligenz könnte auch die Forschung zur Arzneimittelentwicklung für neurologische Störungen revolutionieren, sagte Lena Smirnova, eine Assistenzprofessorin für Umweltgesundheit und -technik an der Johns Hopkins University, die die Untersuchungen mit leitet.

Amazon spart eine halbe Milliarde Dollar dank KI

Eine aktuelle Studie des Online-Händlers Amazon zeigt, dass eine Zusammenarbeit von Menschen und Robotern in der Lagerlogistik zu Einsparungen von einer halben Milliarde US-Dollar pro Jahr führen kann. Das Forschungsteam hat eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die eine effizientere Warenkommissionierung und Bestückung durch eine intelligentere Steuerung der Roboterregale ermöglicht.

Der Algorithmus, der in Amazons Fullfillment Centers (FC) eingesetzt wird, bestimmt, wie die Regale, auch Pods genannt, bestückt werden müssen und reduziert die Strecke, die die Pods zurücklegen müssen, um 62 Prozent. Dadurch können rund 31 Prozent der Roboter eingespart werden, die die Regale anheben und bewegen. Insgesamt ergibt sich eine jährliche Einsparung von einer halben Milliarde US-Dollar.

Zusätzlich konnte durch die Optimierung der Platzbedarf in den FCs um etwa 29 Prozent reduziert werden. Die Technik soll nun in allen Amazon Fullfillment Centern eingeführt werden, um die Produktivität weiter zu steigern.

Die Studie “Algorithm for Robotic Picking in Amazon Fulfillment Centers Enables Humans and Robots to Work Together Effectively” wurde im Informs Journal on Applied Analytics veröffentlicht. Die Wissenschaftler betonen, dass die KI die Arbeit von Menschen und Robotern in der Lagerlogistik effektiv koordinieren kann und damit zu einem positiven Ergebnis für beide Seiten führt.

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