Hollywood-Ikone Tom Hanks sprach kürzlich über die revolutionären Möglichkeiten, die die Künstliche Intelligenz (KI) für das Fortbestehen seiner Karriere nach dem Tod bieten könnte. Hanks, der zu den bekanntesten Gesichtern der Filmindustrie gehört, glaubt, dass die Fortschritte in der KI-Technologie es ermöglichen könnten, sein Bild und sein Schauspieltalent für zukünftige Rollen wiederzubeleben.
Die Idee, KI einzusetzen, um ein digitales Abbild von Schauspielern zu erzeugen, die dann posthum in Filmen auftreten, ist nicht neu, birgt aber eine Reihe von künstlerischen und rechtlichen Herausforderungen. Trotzdem erkennt Hanks an, dass es in Zukunft durchaus möglich ist, dass KI-generierte Versionen von ihm auf der großen Leinwand zu sehen sein könnten.
Frühe Beispiele für Technologieeinsatz im Film: “The Polar Express” und “Indiana Jones”
Eines der ersten Beispiele für den Einsatz moderner Technologien zur Animation von Schauspielern war “The Polar Express” aus dem Jahr 2004. Der Film wurde vollständig mit digitaler Motion-Capture-Technologie realisiert, was einen Meilenstein in der Filmindustrie darstellte. Jüngst wurde eine ähnliche Technologie im neuesten “Indiana Jones”-Film eingesetzt, um Hauptdarsteller Harrison Ford jünger erscheinen zu lassen.
Doch die Diskussion geht weit über die Filmbranche hinaus. In der Musikindustrie wird ebenfalls darüber debattiert, wie KI zur Fertigstellung von Musikstücken genutzt werden könnte. Ein Beispiel hierfür ist ein kürzlich veröffentlichter Song, der die geklonten Stimmen von Drake und The Weeknd verwendete. Trotz der Entfernung dieses Songs von Streaming-Diensten sieht Neil Tennant von den Pet Shop Boys Potenzial in dieser Technologie. Er glaubt, dass KI Musikern dabei helfen könnte, Lücken in unvollständigen Songs zu füllen.
Die zunehmende Verwendung von KI und Deepfake-Technologie zur Nachbildung von Persönlichkeiten in verschiedenen Altersstufen eröffnet ein komplexes rechtliches Feld. Eine der aktuell diskutierten Fragen ist, inwiefern Gesichter und Stimmen als geistiges Eigentum geschützt werden sollten. Die Branche führt bereits Gespräche, um Schauspieler und Musiker vor den Auswirkungen dieser Technologie zu schützen.
Die Implikationen sind weitreichend und die Auswirkungen dieser Technologien auf die Film- und Musikindustrie könnten erheblich sein. Trotz aller Vorbehalte und Herausforderungen sind viele Künstler und Branchenkenner von den Möglichkeiten begeistert, die die KI bietet – sowohl als kreatives Werkzeug als auch als Möglichkeit zur Sicherung des künstlerischen Erbes. Was die zukünftige Verwendung von KI in diesen Bereichen betrifft, so bleibt es spannend, wie sich die rechtlichen und künstlerischen Debatten entwickeln werden.